Versuch Ostgrat
Spannendes, aber auch sehr anspruchsvolles Auskundschaften einer wohl seltenst begangenen Route. Keine Steinmandl, keine Begehungsspuren. Wildes, eindrucksvolles Gelände. Groths alte Beschreibung wird im neuen AVF nochmals etwas "präzisiert", wenn auch nicht "nach Günther Laudahn", das wissen wir aus sicherer Quelle.
Vom
Luxnacher Sattel bald weglos ins Sattelkar. Über Geröll hinauf, dann in leichter Kletterei (I-II) in die Scharte zwischen Sattelkar- und Noppenspitze. Nun rechtsseitige Querung in die Nordwand ... Winter. Ausgesetzt über eine feste, jedoch teils von hauchdünnem Wassereis überzogene Plattenrampe ca. 20 Meter empor (II). Nun gerade brüchig über eine Stufe - erster (unangenehmer) Schneekontakt (II). Nach rechts hinaus über ein beinahe überdachtes Geröllband empor, dann senkrecht und brüchig durch einen kurzen Kamin (obere II) und über Brösel, mitunter gefroren, auf den Grat. Auch hier Schnee - heikel. Nun entweder weiter über eine Gratstufe (III), oder vermutlich nach links absteigen und diesen Abschnitt umgehen (nach AVF?). Hier Abbruch auf Grund der winterlichen Bedingungen und des Wissens, dass es nochmals nach rechts (nordseitig) rausgeht, um einen Kamin zu erklettern. (Dass diese Scharte verwechtet ist, war bereits beim Anstieg zu sehen.) Unsicherheiten im Hinblick der weiteren Route taten ihr Übriges - leider vor den angeblich schönen und festen Klettereien über die mächtigen, hellgrauen Riesenplatten. Na ja, weit gings nicht.
Autor: Tobias82