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Burgruine Eisenberg und Hohenfreyberg


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Burgruine Eisenberg und Hohenfreyberg
die Burgruinen Hohenfreyberg (li.) und Eisenberg

Schwierigkeitsgrad




T1-2 - Bergwandern


Charakter
Durchgängiger Pfad. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen
Anforderung
Etwas Trittsicherheit ratsam. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen



Gruppe
historische Bauten
Höhe
1041 m
Hütte(n)
Schlossbergalm
Talort(e)
Eisenberg (Zell, Weizern)

     


T O U R E N I N F O




*** Fahr- und Fußwege, unschwierig

Eisenberg (Zell)

In Zell bei Eisenberg befindet sich als passender Auftakt auch das Burgenmuseum Eisenberg des Burgenvereins Eisenberg, welches dem interessierten Besucher seit Mai 1985 die Funde der während der Erhaltungsmaßnahmen gesicherten Fundstücke der Ruine Eisenberg präsentiert.

Nach dem Besuch des Museums auf dem asphaltierten Sträßchen gegen Norden zu der bewirtschafteten und schön gelegenen Schlossbergalm. Ab der Alm dann auf einem teils etwas steileren Fußweg hinauf in den Sattel zwischen den Ruinen der beiden Burgen. Links ab, gelangt man nach wenigen Minuten zu der beeindruckenden Ringmauer der Ruine Eisenberg. Der Ruine vorgelagert befindet sich auf dem Gemäuer der Vorburg eine Aussichtskanzel, von welcher die Nachbarburg Hohenfreyberg ins Auge gefasst werden kann.

Dem Weg wieder in den Sattel folgen und auf dem leicht ansteigenden Zufahrtsweg gegen Westen hinaus zu der Ruine Hohenfreyberg (1041m). Vom Vorplatz südlich der Burgruine hat man wiederum einen schönen Ausblick hinüber auf die Ruine Eisenberg.

Zell

Nordwestlich von Zell, an der Straße Richtung Schweinegg, stehen einige kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Zunächst auf Asphalt hinauf zu dem Waldsattel (Wegnr. 239) und rechter Hand vorerst flach gegen Osten hin. Wenige Minuten später über einen Wiesenhang gegen Norden hin, vorbei an alten Grenzsteinen - den sogenannten Malefizsteinen - welche die einstige, kleine Herrschaft gegen die Nachbargebiete abgrenzten. Kurz etwas steiler hinauf in den Sattel zwischen den beiden Burgruinen. Weiter wie oberhalb beschrieben.

Eisenberg

drachenköpfle  eisenberg
das Kreuz am Drachenköpfl
Von der Ortschaft Eisenberg durch den Ort hindurch in nördliche Richtung, hin zu dem Weiler Weizern und weiter zu dem nordöstlich von Weizern gelegenen Lieben. Auf einer Schotterstraße bald durch Waldstreifen und Wiesen zum Anstieg des Drachenköpfle. Lediglich ein teils steiler und stellenweise etwas verwachsener Ziehweg steigt über die teils feuchte Nordostflanke hin an. Später an einem Nagelfluhzacken vorüber in den Sattel, vom welchem ein kurzer Stichweg hin zum kreuzbestandenen Drachenköpfle hinauf leitet. Im Nahbereich des kleinen Gipfels des Drachenköpfels findet der Kenner auch einige Höhlengänge, das sogenannte Drachenloch, welches einen rund 25 Meter langen unterirdischen Gang ausbildet. Andere Höhlenöffnungen sind zu schmal um sie zu 'befahren'. Am Rückweg von dem Sattel aus weiter gegen Westen, hin zu der Schlossbergalm. Ab dort über den Fußweg wieder hinunter nach Eisenberg.

Erweiterungsmöglichkeiten


Herrenhaus Weizern

weiterführende Links


  • Lochstein - Drachenloch im Drachenköpfle






  • Einst lebte in dem Gemäuer der beiden Burgen ein grimmiger Raubritter, ein hartgesottener Feind des Bischofs und der Bauern und Bürger. Noch im 19. Jahrhundert hieß es, der "Eisenbrecht" gehe um. Damit war der Geist dieses Unholds gemeint, der sein Lebtag fast nur vom Rauben und Schänden lebte, überall Händel suchte und niemanden, ob geistlich oder weltlich, mit seinem Frevel verschonte. Sein Sündenregister war endlos.

    Während der rechte Burgherr mit den Kreuzfahrern im heiligen Land kämpfte, hatte sich sein treuloses Weib mit einem unbekannten Strauchdieb eingelassen. Diesen erschlug jedoch bald darauf der Roßknecht; aber das Kind, das den Namen Eisenbrecht erhielt, wuchs zu einem recht kecken Burschen heran. Nach langen Jahren kehrte der Burgherr zurück, nachdem er längst totgesagt war; er verzieh seinem Weibe, und beide wollten nun auch den Herrgott versöhnen, indem sie den kleinen Eisenbrecht nach Füssen ins Mangkloster steckten. Aber das tat nicht lange gut. Schon nach wenigen Wochen türmte Eisenbrecht aus dem Kloster, und nun begann ein wildes Abenteuerleben mit zwölf gleichgesinnten Kerlen. Es fing an mit tollen Raubzügen ins Tirol, an den Bodensee, ja bis in die Schweiz und an die obere Donau. Nach Jahren der Abenteuer und Gefahren erinnerte sich der Eisenbrecht der beiden Burgen, wo er aufgewachsen war; er zog vor Eisenberg und Freyberg und belagerte sie. Nachdem darob Eisenbrechts Mutter und sein Pflegevater vor Herzeleid gestorben waren, zog jener mit seinen Spießgesellen als Sieger ein.

    Von seinem neuen festen Sitz aus begann Eisenbrecht nun zu plündern und zu rauben, dass es ein Graus war. Bis vor Augsburgs Tore wagte sich die Raubbande; sie schnappte einen Handelszug nach dem andern; sie überfiel die nahen Dörfer, sie verbrannte Gehöfte. Die Mannsleute, die in ihre Hand gerieten, banden sie hinten an die Gäule und schleiften sie zu Tode; kein Mädchen war vor ihrer Wildheit sicher. Kurzum, sie trieben es so bunt, dass sich schließlich zwölf Heerhaufen des Oberlands den Soldaten des Bischofs von Augsburg anschlossen, um die beiden Raubnester auf dem Hohenfreyberg und Eisenberg auszuheben.

    Drei volle Jahre dauerte die Belagerung der beiden durch einen unterirdischen Gang verbundenen Burgen. Immer wieder machte der Eisenbrecht mit seinen "Zwölfen" Ausfälle und schlug dabei den Belagerern furchtbare Wunden. Und als es schon Matthäi am letzten war mit dem Eisenbrecht und er nur noch eine einzige Sau als Proviant für beide Burgen hatte, da versuchte er es noch mit einer List. Alltäglich von neuem marterte er die arme Sau, so dass sie quietschte, als ginge es mit ihr dahin. Schon wollten die Belagerer ob des täglich sich erneuernden Schlachtwunders unverrichteter Dinge abziehen, da sahen einige von ihnen, wie sich, ohne dass ein Wind gegangen wäre, an einer Stelle in der Talsenke Himbeerstauden bewegten. Man ging der Sache nach und fand im Erdboden eine Türe, die in den besagten unterirdischen Gang führte. Des Nachts, während ein Teil der Belagerer von außen gegen die Burg stürmte, drangen nun die anderen durch den Gang ins Innere. Der Eisenbrecht, der jetzt keinen Ausweg mehr sah, stürzte sich von der höchsten Zinne in die Tiefe.

    Und nun kams an den Tag, was für einer dieser Eisenbrecht gewesen war. Zwölf pechschwarze Wildschweine fielen über seine Leiche her und hatten ihn im Nu aufgefressen. Diese Schweine waren ohne Zweifel Sendboten des Satans, denn ihre Augen funkelten feurig; an drei Beinen hatten sie Krallen statt der Klauen und am vierten Bein einen Pferdehuf. Noch viele Jahre nach seinem Tod hat der Geist des Unseligen Unruhe gestiftet. Niemand konnte sich bei Nacht den beiden Burgen nähern, ohne dass ihm nicht der Eisenbrecht als Spukgestalt mit seinen Zwölfen den Weg versperrte.








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