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Breitachklamm


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Breitachklamm
auf dem Weg durch eine der tiefsten Klammen Bayerns

Schwierigkeitsgrad




T1-2 - Bergwandern


Charakter
Durchgängiger Pfad. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen
Anforderung
Etwas Trittsicherheit ratsam. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen



Gruppe
Klammen, Schluchten und Wasserfälle
Höhe
980 m
Hütte(n)
Gasthof Breitachklamm
Talort(e)
Tiefenbach bei Oberstdorf

 


T O U R E N I N F O



Bereits seit dem Abschmelzen der Gletscher während der letzten Eiszeit gräbt sich die Breitach durch den festen Fels. Mit 2,5 km Länge und einer Tiefe von über 140 Metern ist die Breitachklamm eine der tiefsten Schluchten Mitteleuropas.

Beeindruckend sind dabei neben den Wassertöpfen und Becken auch die zumeist senkrechten Felswände über den Köpfen der Wanderer. Teils überhängend verschmälert sich die Klamm stellenweise und riesige Felsbrocken haben sich in den Felswänden verkeilt.

Felssturz-Ereignis


Am 23. September 1995 lösten sich am oberen Ende der Klamm mehrere zehntausend Kubikmeter Fels und stürzten in die Tiefe, sodass sich bald die Wassermassen der Breitach anzustauen begannen. Bis zu 30 Meter hoch stand das Wasser vor dem Riegel der Felssturzmasse, als der am 23. März 1996 um etwa 11:30 Uhr der Belastung nicht mehr standhielt und sich etwa 300.000 Kubikmeter Wasser, Felsbrocken und Schutt durch die Klamm wälzten und eine Spur der Verwüstung hinterließen.

Solche Felsstürze scheinen aber wohl nicht so selten vorzukommen. So ging auch etwa Mitte des 19. Jahrhunderts eine gehörige Felsmasse nieder und zerstörte den damaligen schmalen Fußsteig. Ab 1854 ging dann der "Verschönerungsverein" der Umgebung Oberstdorfs daran, mittels Spendengeldern die Klamm dem Naturfreund wieder zugänglich zu machen.

Am Ende des 18. Jahrhunderts errichteten wohl Schmuggler und/oder Wilderer einen einfachen Steg über der Klamm. Die Zollbeamten der in der Nähe befindlichen sogenannten Walserschanze hatten ihrerseits daran wenig Freude und zerstörten diesen über der gähnenden Tiefe wackelig angelegten Übergang mehrmals. Heute dient der Zwingsteg nur noch dem Touristen, das Zeitalter der Schwärzer ist schon lange vorüber.
Die Sage vom "Sprung über den Zwing"

Max Förderreuther schreibt in seinem Buch "Die Allgäuer Alpen - Land und Leute" aus dem Jahr 1907 folgendes dazu:
"...Ein in den Felsen gebohrter Tunnel bildet gleichsam das Eintrittstor in diese Riesenwerkstätte der Natur. Sind wir hindurchgeschritten, so sehen wir anfangs noch freundliches Wiesengelände; aber bald steigen starre Wände empor, in die der Pfad mühsam eingesprengt werden musste. Lauter lärmt der Fluss, gewaltige Blöcke hemmen seine Bahn. Dann auf einmal schließen sich die Wände ganz eng zusammen, die Klamm beginnt. Ein weit ausgehölter Riesentopf, auf dessen Grund das Wasser als herrlich grüner Gumpen erscheint, bildet den Anfang in der Reihe wilder, staunenerregender Szenerien, die nun aufeinander folgen: Strudellöcher erscheinen in allen Größen, schwarz durchfurcht ist das glattpolierte Gestein, immer enger drängen sich die senkrechten, oft überhängenden Wände zusammen, und über die enge Kluft oben ist zweimal eine unheimliche Naturbrücke geworfen: abgestürzte Felsblöcke, die sich hier eingeklemmt haben; später erblickt man den von Menschenhand über den grausigen Abgrund gelegten Zwingsteg, der von unten wie ein einziges, schmales Brett anzuschauen ist. Und zu all diesen fesselnden Bildern nun das schäumende, tief unten brausende Wasser, das mit solcher Wut sein enges Gefängnis durchtobt, dass wir das eiserne Geländer, an dem wir uns festhalten, erzittern fühlen unter der Wucht des ungeheuren Anpralls. Den Abschluss der großartigen Szenen bildet ein prächtiger Wasserfall, und wenn wir die Felsen, die sich hier zur Tiefe senken, genauer Mustern, so erblicken wir an ihnen außergewöhnlich schöne Gleitflächen: tischebene, blankgescheuerte Wände..."





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