Ausgangspunkt ist der Parkplatz in Baad (1220 m, 3€/Tag), von dem man auf problemlosen Alpwegen die Äußere- (1289 m) und Innere Widdersteinalpe (1376 m, auch Alpe Widderstein) passiert. Man folgt danach dem Alpweg noch ein kurzes Stück, man muss den Weg nach links verlassen, bevor er den Bach vom Karlstor herab quert. Am besten gelingt dies in einer kleine Einbuchtung, eine Art Pfad zieht recht direkt hinauf zu den Bäumen. Hier trifft man dann auf deutliche Pfadspuren, die einen durch den Wald hinauf leiten und auf den folgenden freien Flächen nach links zur Mittleren Widdersteinalpe (ca. 1500 m).
Nun gibt es zwei Varianten - Hinter der Alpe quert ein Steig deutlich hinaus in Richtung Kleiner Widderstein. Nach ca. 10 Min verläuft dieser sich aber im Weidegelände, ungefähr bei einem großen Felsbrocken (ca. 1600 m). Von hier könnte man weglos im Steilgras hinauf zum Bärenkopf steigen. Eine Querung nach Norden durch den Latschengürtel dürfte auch irgendwie möglich sein, von der "anderen Seite" des Gürtels führten Pfadspuren scheinbar durch.
Wer nicht die pfadlose Variante wählen will, der muss hinter der Alpe direkt die Schneise zum Wald hinauf steigen. Unten raus sind die Spuren schwach ausgeprägt, je höher man kommt, desto deutlich werden sie. Nach einem kurzen Waldstück geht es eine freie Fläche hinauf bis zu einem Zaun/Zaunpfählen. Ist ein Zaun vorhanden, gibt es einen Durchlass. Auch wenn kein Zaun vorhanden ist, besser den Pfad oberhalb des Zaunes nehmen, der ist deutlich trockener. Kurz danach erreicht man die Jagdhütte, wobei das Gebäude mit Sicherheit ehemals eine Alpe war, vielleicht die Obere Widdersteinalpe?
Hinter der Alpe zum Brunnen und von dort auf dem deutlichsten Pfad aufwärts wieder in die weite Bärenkopfflanke queren. Der Pfad wird nun undeutlicher, er ist trotzdem nachzuvollziehen. Man folgt ihm bis zu einer ausgeprägten, gerölligen Erosionswanne, steigt sie hinauf, kurz auf dem Grasrücken und müsste dann wieder die Pfadspur haben, die hinüber zu den Latschen quert.
Hier beginnt das einzige Stück, an dem die Pfade nicht deutlich nachzuvollziehen sind. In den Latschen eher gleich wieder rechts halten und auf Spuren in einer schotterigen Bach-Mulde aufsteigen. Nun entweder direkt pfadlos aufwärts oder versuchen nach links hinaus zu steigen und dort auf Spuren zu treffen, die dann über einen kurzen Rücken zu einem kleinen Plateau führen. Das Plateau befindet sich ungefähr in Gipfelfalllinie. Oberhalb des Plateaus findet sich wieder ein deutlicher Pfad, der die nächste Steilstufe überwindet. Leicht zu finden war dieser nicht, eher ein Zufallsfund.
Man sollte vom Plateau eher links haltend emporsteigen, dann rechts aufwärtsquerend zum Zaun, sofern dieser aufgebaut ist, vermittelt ein Durchlass spätestens den Pfad. Diesem folgend, teilweise durch Erosion etwas in der Findung erschwert geht es hoch bis sich das Gelände oberhalb nochmals deutlich aufsteilt. Hier quert der Pfad nach Norden hinaus bis auf den Westrücken, von dem man dann einen tollen Blick das Kleine Walsertal hinaus hat. Nun wieder nach Süden querend folgt man dem Pfad noch ein kurzes Stück, linkerhand geht es vorbei an einem kleinen Geröllfeld, im Hang oberhalb befindet sich der direkte Pfad hinauf zum Gipfel.
Die Abzweigung ist nicht einfach zu finden, im unteren Teil sehr verwachsen, oben raus von unten nicht zu erkennen. Mir ist das Auffinden erst im Abstieg gelungen, im Aufstieg bin ich einfach dran vorbei. Der Pfad quert nämlich unterhalb der Grathöhe in Richtung Kleiner Widderstein. Ich bin ihm gefolgt, bis man zum ersten Mal die Grathöhe direkt vor Augen hat und dann über gut gestuftes Grasgelände hinauf zum Rücken. Dort oben hat es dann ebenfalls wieder Pfadspuren auf der gesamten Länge, deshalb problemlos zum Gipfel.
Will man an obiger Abzweigung zum Gipfel, verlässt man den Pfad nach dem Geröllfeld dort nach links, wo das kleine Plateau zu Ende ist und der Pfad wieder deutlich querenden Charakter bekommt. Der Pfad verläuft steil in Aufstiegsrichtung über den Rücken links der Mulde. Am Gipfel des Bärenkopfs befindet sich dann ein kleines Holzkreuz, leider fehlt ein Gipfelbuch und dem Buchkasten fehlt der (vermutlich defekte) Deckel. Ansonsten ist dort oben noch ein großes Vermessungssignal. Abgestiegen bin ich über die gleiche Route.
Autor: Kauk
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