Zu dritt waren wir am Wochenende im Lechtal unterwegs. Es sollte eine leichte "Regenwanderung" werden. Außerdem wollte ich einige Möglichkeiten für den Winter erkunden.
Der AV Führer Lechtal berichtet von einem markierten Steig von Stanzach auf das Steinmannl.
Den Übergang vom Elmer Muttekopf über Mittagspitze zum Steinmannl schildert er wie folgt.
"Ohne technische Schwierigkeiten auszuweisen fordert dieser (gemeint ist der Verbindungsrat) Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (I)".
Also auf dem Steiglein rasch hinauf zum Steinmannl. Laut Gipfelbuch wird dieses gelegentlich auch im Winter bestiegen. Ein blauer Zettel lag im Buch, woraus einige interessante Dinge über Albert Strohbach standen und irgendwas über einen Übergang von der Mittagspitze, bei dem mangels Seil an zusammengeknoteten Mänteln und Hemden abgeseilt wurde.
Nun also weiter Richtung Mittagspitze. Bald wurde der Grat schärfer, immer wieder gabs kurze Kraxelstellen (II) aber keine ernsten Schwierigkeiten.
Nun ja um einen Grad kann man sich schon mal täuschen.
Irgendwann standen wir vor einer kurzen senkrechten Wand. Links splittrige Bänder, rechts wäre diese durch ein kurzes Rißsystem , so um die III zu erklettern gewesen. Weiter links eine brüchige Wand.
Aha, jetzt wirds klar, was mit Abseilen an Mänteln gemeint war.
Da inzwischen einzelne Schneeflocken um den Grat wirbelten und unsere Trittsicherheit für diese Ier Stelle (laut Führer) nicht ausreichte, haben wir die Tour an dieser Stelle abgebrochen und sind nach links durch eine Rinne ins Schafkar abgestiegen.
Wer weiß was noch gekommen wäre und das bei Nässe und einsetzendem Schneeregen.
Wenigsten neue Möglichkeiten für den Winter entdeckt.
Aber das zeigt doch deutlich , dass der Autor Groth, viele von ihm beschriebene Touren niemals begangen hat.
Gar nicht weit weg von dieser Stelle (an der Elmer Rotwand) gibt es eine III-IV an der kaum die Hände nötig sind.